„Noch ’n Toast, noch ’n Ei, noch ’n Kaffee, noch ’n Brei, etwas Marmelade, etwas Konfitüre“ lautet der bekannte Refrain des Songs Früh-Stück aus dem Jahr 1979 der deutschen Musikgruppe „Gebrüder Blattschuss“. Ein typisches Sonntagsfrühstück kommt tatsächlich nicht ohne Ei aus: hartgekocht, als Spiegelei oder Rührei. Warum 3 Eier nicht gesundheitsschädlich für dich sind? Eier gehören zu den hochwertigen Lebensmitteln und sind gesund. Außerdem sind sie vielseitig in der Küche verwendbar und äußerst schmackhaft.
Ei, die Cholesterinbombe?
Stimmt. Ein Ei enthält fast den gesamten Tagesbedarf an Cholesterin, nämlich 240 mg. Damit wurde das Ei zum Schreckgespenst erklärt und mitverantwortlich gemacht für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Aber erst seit kurzem weiß man, dass das im Eigelb enthaltene Lecithin die Aufnahme von Cholesterin im Darm vermindert. Außerdem erhöht das Lecithin das „gute“ Cholesterin HDL.
Viele Studien, darunter eine medizinische Studie aus Spanien* mit mehr als 7000 Teilnehmern über einen Zeitraum von fast 6 Jahren, kommen zum Schluss, dass ein erhöhter Eierkonsum das Risiko für Herz- oder Gefäßerkrankungen nicht signifikant erhöht.
Hochwertiges Eiweiß
Eiweiß in Lebensmitteln wird vom menschlichen Körper unterschiedlich gut aufgenommen. Man spricht von der biologischen Wertigkeit von Eiweiß; je höher die Wertigkeit, desto besser nimmt es der Organismus auf. Ein Hühnerei ist mit einer Wertigkeit von 100 definiert und gehört damit zu den hochwertigen Eiweißlieferanten (vgl. Bohnen 72). Durch die Kombination von Kohlenhydraten und Eiweiß kann die biologische Wertigkeit erhöht werden. Die höchste erreicht man mit Kartoffeln und Ei (65 % Kartoffeln und 35 % Ei), nämlich 136.
Frischetest
In ein Glas mit Wasser gelegt, bleibt ein frisches Ei am Boden. Eier, die sieben Tage alt sind, steigen mit dem stumpfen Ende etwas nach oben, nach zwei bis drei Wochen stehen sie senkrecht. Ist das Ei noch älter, ragt das stumpfe Ende aus dem Wasser und sollte nicht mehr gegessen werden.
Das Gelbe vom Ei
Ob goldgelber oder hellgelber Dotter, hängt von der Fütterung der Tiere ab. Das Gras im Auslauf sowie Mais, Karotten oder Paprikaschoten sorgen für eine goldgelbe Farbe. Nicht automatisch kann man bei einer Golddotterfarbe auf eine gesunde Fütterung schließen. Legehennenfutter werden Karotinoide beigemengt, um die goldene Farbe zu erzielen.
Woher kommt´s?
Jedes in Österreich verkaufte Ei muss deklariert werden. Und das nicht irgendwie, sondern einheitlich nach Herkunft und Haltung; und auf jedem einzelnen Ei.
Beispiel: 0 – AT – 46798431
0 = Biologische Landwirtschaft
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung
AT = Österreich
46798431 = Code des landwirtschaftlichen Betriebes
Wusstest du, dass …
… man Eier nicht durch Abschrecken leichter schälen kann, sondern wenn sie frisch sind?
… Eier am längsten haltbar sind, wenn man sie mit der Spitze nach unten im Kühlschrank lagert?
Rezept: Rührei mit Kürbiskernen
Ein leckeres und einfaches Rezept
* Egg consumption and cardiovascular disease according to diabetic status: The PREDIMED study, Díez Espino J et al., University of Navarra-School of Medicine, 2016 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27448949)