EAT4FUN Pläne für Allesfresser
Es gibt gute Gründe, warum ich Ernährungspläne schreibe, die tierische UND pflanzliche Lebensmittel enthalten: Hauptgrund ist die Ausgewogenheit, um eine Mangelernährung zu verhindern. Natürlich nehme ich Rücksicht auf persönliche Wünsche wie Lieblingsspeisen, Kochkünste, Unverträglichkeiten u.v.m. und selbstverständlich kann man auch einer vegetarischen Ernährung nicht grundsätzlich absprechen. Aber: An 3 Körperteilen lässt sich beweisen, dass wir Menschen zu den Allesfressern gehören.
Schaf, Hund oder Schwein?
Wir Menschen sind weder reine Pflanzenfresser (Herbivoren), noch reine Fleischfresser (Karnivoren), also weder Schaf noch Hund. Wir sind wie Schweine Allesfresser (Omnivoren; von lat. omnis = all-, alles).
Seit 2 Millionen Jahren Fleisch
Die ersten Fleischfresser gab es vor 2 Mio. Jahren. Da das Jagen von Tieren anfänglich ein sehr gefährliches Unterfangen war, das nicht selten tödlich für den Jäger endete, war Fleisch absoluter Luxus.
3 Beweise, dass wir Allesfresser sind
1. Das Gebiss
Unser Gebiss besteht aus Schneidezähnen, Eckzähnen und Mahlzähnen; Schneide- und Eckzähne zum Abbeißen (von Fleisch), Mahlzähne zum Mahlen von hauptsächlich pflanzlicher Kost.
2. Der Magen
Um nur von Fleisch leben zu können, produziert unser Magen zu wenig Magensäure. Hunde zum Beispiel haben daher mehr Magensäure.
3. Der Darm
An der Darmlänge kann man zwischen Pflanzen-, Fleisch- und Allesfressern unterscheiden. Unser Darm müsste sich zu einem Ungetüm von 20 – 30 Metern Länge entwickelt haben, wären wir nur Pflanzenfresser.
Das Verhältnis von Darmlänge zu Körperlänge (Kopf und Rumpf ohne Arme und Beine):
– Hund 3:1
– Mensch 6:1
– Schaf 24:1
Hier geht´s zum Video: Im Dickdarm kommt der Stuhl in Gang
Wenn du alles isst, bekommst du alles
Wir sind zwar vorwiegend Pflanzenfresser, brauchen aber für eine ausgewogene Ernährung auch Fleisch. Eisen, Vitamin B12 und hochwertiges Eiweiß liefert kein pflanzliches Lebensmittel in dieser Konzentration. Ballaststoffe oder Vitamin C, die mindestens geanuso wichtig sind, nehmen wir über Pflanzliches auf wie zum Beispiel Gemüse, Obst oder Getreide und deren Produkte.
Vegetarisch nicht gesünder
Eine aktuelle Metaanalyse, bei der 945 Studien analysiert wurden, hat ergeben: Der Verzehr von Fleisch stellt kein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall oder Darmkrebs dar. Wichtig dabei ist die Menge, pro Woche 3 – 4 x Fleisch. Die Metastudie wurde im Topjournal der American Society for Nutrition, dem American Journal of Nutrition, veröffentlicht.