Mehr Zucker in fettarmem Fruchtjoghurt als gedacht
Laut österreichischem Lebensmittelgesetz müssen die enthaltenen Zutaten eines Lebensmittels in der Zutatenliste nach der Menge gereiht sein. Das, was am meisten drin ist, muss an erster Stelle stehen, das zweitmeiste an zweiter Stelle usw. Aufgrund der vielen verschiedenen Zuckernamen kann ein Lebensmittel aber mehr Zucker enthalten, als sich aus der Reihung auf die Schnelle erahnen lässt.
Zutaten: Fettarmes Joghurt mild, Kirschzubereitung (42% Kirschen, Fruktosesirup, modifizierte Stärke, färbendes Pflanzenkonzentrat: Holundersaftkonzentrat, Karottensaftkonzentrat, Traubensaftkonzentrat; natürliches Aroma, Säureregulator: Natriumcitrate, Süßungsmittel: Aspartam, Acesulfam-K; Verdickungsmittel: Johannisbrotkernmehl).
Beachtlich (!): 6 verschiedene Zuckerarten sind in diesem Joghurt enthalten, die man nicht leicht auf Anhieb feststellen kann.
Dieses 200 g Joghurt bringt es auf 14 g Zucker oder 6 Stück Würfelzucker!
Zucker versteckt sich hinter vielen Namen
Honig, Saccharose, Laktose, Fruktose, Fruktosesirup, Glukose, Glukosesirup, Invertzuckersirup, Dextrose, Maltodextrin, Honig, Ahornsirup, Maltose, Farinzucker, brauner Zucker, Galaktose, Gelierzucker, Hagelzucker, Instantzucker, Isoglukose, Kandisfarin, Kandiszucker, Laevulose, Maissirup, Melasse, Zuckercouleur, Vanillezucker, Vanillinzucker, Stärkezucker, Raffinose, Raffinade, und und und …
Hast du gewusst, dass …
… Zucker in Ketchup, Cornflakes, Müsliriegel, Rotkohl im Glas, Dosen-Ananas, Schinken, geräuchertem Lachs, Milchbrot, Heringsalat, Orangensaft, Früchtetees und Fertigsuppen enthalten ist?
Fruktose ist nicht gesünder als „normaler“ Zucker
Er fördert sogar Fettleber und Bauchfett. Hier kannst du mehr davon lesen.
Zuckerfrei ist nicht kalorienfrei
Auslobungen wie „zuckerfrei“, „ohne Zuckerzusatz“ oder „light“ sagen nichts über den tatsächlichen Zucker- und Kaloriengehalt aus. Der Begriff „light“ beispielsweise bezieht sich lediglich auf eine Mindestreduktion um 30% des Zucker-, Alkohol-, Fett- oder Kaloriengehaltes des herkömmlichen Produktes. Die Betonung liegt dabei auf „oder“ – denn 30 % weniger Zucker heißt nicht automatisch 30 % weniger Kalorien.