Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts MARKET aus dem Jahr 2013 greifen 65 % der Österreicher ab 16 Jahren zu Nahrungsergänzungsmitteln. Zu den am meisten verkauften Präparaten zählen Vitamintabletten, vor allem, wenn der Winter vor der Tür steht. Es gibt 20 Vitamine, davon sind 13 für den Menschen unerlässlich. Sie sorgen für ein stabiles Immunsystem, sind gut für Haut und Haare, stärken die Nerven und und und. Bekommen wir genug Vitamine nur übers normale Essen? Müssen wir mit künstlicher Vitaminzufuhr nachhelfen? Kann man Vitamine auch überdosieren?

 

Ernährungsplan bestellen und Vitaminmängel vermeiden

 

Wo sind sie?

Spontan würden die allermeisten Obst und Gemüse als die Vitaminlieferanten nennen. Das würde den Vitaminen aber nicht gerecht. Sie sind viel breiter auf fast alle Lebensmittel verteilt: Vitamin D in Milch, Vitamin B12 in Fleisch, Vitamin A in Fisch, Vitamin E in Öl, Vitamin B6 in Kartoffeln, Vitamin C in Sauerkraut, usw. Mittlerweile werden vielen Nahrungsmitteln ein oder mehrere Vitamine zugesetzt. Das steigert die Verkaufszahlen und senkt die Angst des Konsumenten, einen Vitaminmangel zu erleiden.

Warum heißen Vitamine Vitamine?

Aus dem Lateinischen: vita = Leben; amin = stickstoffhaltig

Die Erforschung der Vitamine begann vor ca. 100 Jahren. Damals nahm der polnische Biochemiker Casimir Funk an, alle Vitamine wären stickstoffhaltig. Erst später zeigte sich, dass nicht alle Vitamine aus stickstoffhaltigen Verbindungen bestehen.

Achtung, Laien!Vitamine

Ein Großteil der Vitaminpräparate geht nicht bei Profis wie Apothekern oder Ärzten über die Theke, sondern bei Bekannten, Freunden und sogenannten Ernährungsberatern. Der Schnellkurs am Wochenende oder die Onlineschulung irgendeines Vitamintablettenanbieters können bei Weitem nicht die medizinische Kompetenz liefern, die absolut notwendig wäre, wenn es um die Gesundheit geht.

Cui bono – Wem nützt es?

In erster Linie profitieren die Hersteller und Verkäufer von Vitaminpillen. Das ist zweifelsohne ein Milliardengeschäft. Ob wir Konsumenten einen gesundheitlichen Nutzen davon haben, ist heftig umstritten. Experten gehen laut aktueller Studienlage davon aus, dass eine ausgewogene Ernährung ausreicht, um alle Vitamine zu bekommen. Zumindest gilt das für Gesunde.

Darf´s a bisserl mehr sein?

Menschen, die zum Beispiel an Krebs erkrankt sind, Schwangere und gelegentlich Spitzensportler haben einen Mehrbedarf an bestimmten Vitaminen. Aber hier ist Vorsicht geboten! Einige Vitamine können bei zu hoher Dosierung exakt das Gegenteil des erwünschten gesundheitlichen Effekts bewirken. Nicht jedes Vitamin soll also einfach so geschluckt werden. Es ist ratsam, auf Nummer Sicher zu gehen und einen Mediziner oder Diätologen zu konsultieren.

 

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reich an Vitaminen E, K, B2, C, Folsäure

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Nützt´s nicht – schadet´s nicht?

Das mag bei Vielem gelten, aber nicht bei der Einnahme von Vitamintabletten. Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K etwa werden im Körper gespeichert: Eine Überdosierung ist also möglich. Das kann in Lebererkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder Gefäßverkalkungen enden. Auch wasserlösliche Vitamine (Beispiel: Vitamin C) sollte man nicht einfach so in konzentrierter Form einnehmen, weil es Wechselwirkungen mit anderen Vitaminen gibt. Vitamine von A bis Z als Kombipräparat zu schlucken, kann durchaus mehr schaden als nutzen.

 

So kannst du deine Ernährung auf natürliche Art vitaminreich machen:

  • Kaufe Lebensmittel ein, die zur Saison passen
  • Bevorzuge regionale Produkte
  • Dünste Gemüse nur kurz im Wasserdampf (Gemüse soll nicht im Wasser schwimmen)
  • Esse mindestens 1 x am Tag warm (das erhöht die Lebensmittelvielfalt)
  • Ziehe Vollkorn dem Weißmehl vor
  • Lege unbehandelte Lebensmittel in den Einkaufswagen
  • Baue ca. 2 EL Öl am Tag ein (am besten 2 verschiedene Öle, eines davon kalt gepresst)
  • Esse nicht zuwenig
  • Verbringe täglich mindestens ½ Stunde im Freien (Vitamin D – Bildung)

 

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