Die Konsumenten sind verwirrt. Studien über Studien, die sich widersprechen. Neue Erkenntnisse werden laufend hervorgebracht, die leider nicht alle Bevölkerungsschichten erreichen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auf Veränderungen an den Blutgefäßen durch Verkalkung zurückzuführen. Der Gefäßdurchmesser wird durch diese Ablagerungen immer geringer oder verstopft vollständig. Als Folge davon ergibt sich ein schlechtes oder gar nicht mehr durchblutetes Gewebe. Schlechte Ernährungsgewohnheiten zählen unter anderem zu einem wesentlichen Risiko bei der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mittlerweile steht fest, dass ein hoher LDL-Cholesterin-Spiegel (sog. „schlechtes“ Cholesterin) die Erkrankungsrate an Arteriosklerose und Herzinfarkt deutlich erhöht.
Grundsätzlich gilt: Pro Tag soll max. 1 g Fett pro Kilogramm Normalgewicht (Bsp.: bei einer Größe von 1,70 m sind das 70 g Fett pro Tag) und höchstens 300 mg Cholesterin aufgenommen werden.
Beispiel: 1 Portion mageres Fleisch (150 g) enthalten etwa 7 g Fett und 100 mg Cholesterin.
Besondere Bedeutung für das Herz-Kreislauf-Risiko haben langkettige Omega-3-Fettsäuren, die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA), erlangt. Beobachtungen an Eskimos in Grönland und Dänemark waren Ausgangspunkt der Forschungstätigkeit. Die Kost der Eskimos in Grönland war hochkalorisch, reich an Fett und Cholesterin und war ballaststoffarm; die besten Voraussetzungen für Gefäßverkalkungen. Trotzdem lag bei den in Grönland lebenden Eskimos die Infarkthäufigkeit deutlich geringer, im Vergleich zu denen am Festland. Zurückgeführt wird dieses Phänomen auf die hohe Zufuhr von EPA und DPA in der Ernährung der Grönland-Eskimos.
Als Primärprävention scheint ein regelmäßiger (Meeres-)Fischkonsum von 1-2 mal / Woche als ausreichend. Nach einem Herzinfarkt – also für die Sekundärprävention – reicht die Menge wahrscheinlich nicht aus und Supplemente werden empfohlen.
Auch Ballaststoffe, wie Pektine und Beta-Glukane aus Haferkleie, senken den Cholesterinspiegel. Die generelle Empfehlung einer ballaststoffreichen Kost (> 30g/d) entspricht einer Ernährungsweise, die auch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt.
Weitere Schutzsubstanzen in der Nahrung sind Inhaltsstoffe mit antioxidativer Wirkung, wie z.B. antioxidative Vitamine (C, E) oder eine Fülle an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen aus Gemüse und Obst.