Das Thema Abnehmen ist und bleibt ein Bestseller. Zum Begriff „Abnehmen“ findet man auf Amazon mehr als 60.000 Buchergebnisse, bei Google 136.000.000 Einträge. Kein Wunder, dass es auf dem Abnehmmarkt vor Angeboten wimmelt. Immerhin steht nicht selten anstatt der Gesundheit der Kunden das Geldverdienen der Diäterfinder im Vordergrund. 10-Weeks BodyChange von Detlef D. Soost oder Size Zero sind nur zwei Beispiele unter unzähligen, die ein 10-wöchiges Abnehmprogramm anbieten. Warum aber sind Abnehmprogramme sehr oft ausgerechnet auf 10 Wochen ausgelegt?

Der 10-Wochen-Trick
Menschen sind von Natur aus neugierig und lieben in der Regel das Neue und die Entdeckung. Das treibt uns an. Nach etwa 70 Tagen kommt die Übergangsphase von der Neuentdeckung hin zur Gewohnheit. Man könnte auch sagen, der Begeisterungssturm weicht der Eintönigkeit. Aus der Psychologie und der langjährigen Erfahrung mit Beratungen weiß man, dass diese Phase bei den meisten Menschen nach zwei bis drei Monaten beginnt. Das lässt sich nicht nur beim Abnehmen beobachten, sondern auch beim Sich-Verlieben, im Beruf oder beim Erlernen einer neuen Sprache.

10 Wochen sind zu wenig
Ein 10-wöchiges Abnehmprogramm durchzuhalten, scheint also nicht die Kunst zu sein. Wer eine dauerhafte Lösung zum Erreichen und Halten eines gesunden Körpergewichts sucht, sollte unbedingt von Beginn an darüber Bescheid wissen, dass das anfängliche Hoch nicht von Dauer sein wird. Dadurch vermeidet man die Enttäuschung und gibt sich nicht selbst die Schuld am Scheitern. Wer bereit ist, nach der „Verliebtheitsphase“ an sich und dem Ess- und Bewegungsverhalten zu arbeiten, hat die besten Chancen für einen dauerhaften Gewichtserfolg. Dazu braucht es ein lohnendes Ziel. Das Ziel „Abnehmen“ ist zu ungenau. Man muss das „Warum“ hinterfragen oder – noch besser – sich gewisse Situationen im persönlichen Alltag ausmalen mit dem gewollten schlankeren Körper.

Wer ist am Scheitern Schuld?
Sie nicht, das ist schon mal klar. Wer nach 10 Wochen das Abnehmprogramm stoppt, braucht sich nicht die Schuld zu geben, sondern sollte hinterfragen, ob es nicht am Ernährungsprogramm liegt. Auf jeden Fall liegt es an der Tatsache, dass die Diäterfinder solcher 10-Wochen-Diäten genau wissen, dass man die Diät nur 70 Tage durchhalten muss und kann. Das Problem dabei: Man gibt sich selber die Schuld, wenn man danach wieder zunimmt, aber nicht dem Programm.

An den kleinen Schrauben drehen
Wenn Sie etwas Gutes für sich tun wollen, dann achten Sie auf ein Wohlfühlgewicht, das zu Ihnen passt, und verbinden dieses Ziel mit ausreichendem Freiraum für Essen mit Genuss. Es ist absolut nicht notwendig, ein spezielles Ernährungsprogramm durchzuziehen. Besser und auch effektiv können kleine Veränderungen im Ess- und Bewegungsverhalten sein wie zum Beispiel langsamer zu essen, Süßigkeiten nicht im Stehen zu essen, mehr zu Fuß zu gehen und viele mehr.

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