Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und wird immer kostbarer, daher ist damit sparsam umzugehen. Sparen wir aber beim Wasserverbrauch am richtigen Ende? Bringt es was, wenn man statt der Badewanne die Dusche benutzt oder beim Zähneputzen das Wasser nur kurz aufdreht? Aus ökologischer Sicht sind diese Sparmaßnahmen in Österreich unnötig. Wir verbrauchen heute ohnehin schon sehr viel weniger Wasser als es in den 70er und 80er Jahren vorhergesagt wurde. Wegen dieser falschen Prognosen ist die Kanalisation überdimensioniert. Das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz weist auf einen anderen Aspekt hin: Die Wasserverschleuderung beim falschen Einkaufen und Essen.
Der Wasserfußabdruck: Der WWF hat es sich zum Ziel gesetzt, den Wasserfußabdruck mit Fokus auf Agrarprodukte, deren Herkunft sowie Produktionsländer zu analysieren. Der Wasserfußabdruck ist die gesamte Wassermenge, die bei der Herstellung von Gütern verbraucht wird. Was wir im Haushalt an Wasser verbrauchen, macht zum Beispiel in Deutschland nur 4 % des Gesamtverbrauchs aus. Der gesamte Rest von 96 % ist versteckt in Lebensmitteln und anderen Produkten. Beispiele: Allein für einen kleinen Schokoriegel werden in Ghana 2.000 Liter Wasser verbraucht, hinter 1 kg Rindfleisch aus Argentinien verbergen sich sogar 16.000 Liter.
4000 Liter Verbrauch pro Kopf: So verbraucht jeder im Durchschnitt nicht etwa nur 130 Liter, sondern unglaubliche 4.000 Liter Wasser am Tag!
In den Supermärkten sind eine Fülle an Lebensmitteln anzutreffen, die aus Regionen mit Wassermangel stammen. Sie kommen aus einer wasserarmen Region in die wasserreiche Region – paradox. Frisches Obst und Gemüse kommt jetzt im Winter ausgerechnet aus dem extrem trockenen Süden Spaniens. Andalusien droht so, zur Wüstenlandschaft zu werden. Im Donana-Naturschutzgebiet in Spanien wurden dem Obst- und Gemüseanbau in den letzten Jahren bereits 2.000 Hektar Wald geopfert. Mit unzähligen illegalen Wasserlöchern graben die Bauern dem Naturschutzgebiet das Wasser ab. Der Grundwasserspiegel ist hier in den letzten 30 Jahren bereits um 50 % gesunken.
Was können Sie zu einem besseren Wasserfußabdruck beitragen?
1. Saisonale Lebensmittel bevorzugen
2. Regionale Lebensmittel (gilt für alle Güter) kaufen
3. Fleisch- und Wurstwarenverzehr drosseln (max. 3 x pro Woche)