Bereits 5 kg Bauchfett (viszerales abdominales Fettgewebe) über dem Normalwert erhöht das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, um 68 % (!).
Das gilt umso mehr, wenn Diabetes gewissermaßen in den Genen liegt und ein oder sogar beide Elternteile an Diabetes erkrankt sind. Laut aktuellem Stand im Jahr 2024 leben in Österreich etwa 900.000 Menschen mit der Diagnose Diabetes Typ 2.
Das Gewicht auf der Waage ist kein geeigneter Wert, um ein erhöhtes Risiko festzustellen. Nicht das Gewicht ist entscheidend, sondern die Körperzusammensetzung! Wie schaut der Fettanteil aus und wo sitzt das Fett? Wieviel Muskelmasse ist vorhanden? All das lässt sich unkompliziert anhand der sog. Bio-Impedanz-Analyse messen.
Zusammenhang „Bauchfett, Insulinresistenz und Diabetes“
Bauchfett (viszerales Fett) ist nicht bloß Speicherfett. Es beeinflusst z.B. auch den Blutdruck, Entzündungen oder den Blutzuckerspiegel. Erhöht sich das Bauchfett, kann sich eine sog. Insulinresistenz entwickeln. Das heißt: Das Insulin, das den Weg des Zuckers (Glukose) im Blut für den Eintritt in die Muskelzellen frei macht, wirkt nur mehr eingeschränkt. Folglich produziert die Bauchspeicheldrüse immer noch mehr Insulin, das immer noch schlechter funktioniert. Ein Teufelskreis!
Diabetes Typ 1: Ursache ist eine Autoimmunerkrankung, die die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört.
Diabetes Typ 2: Ursachen sind meist zu wenig oder falsches körperliches Training und zu viel oder ungesundes Essen.
Diese 5 Dinge kannst du beachten, um das Risiko für Diabetes Typ 2 möglichst gering zu halten
Regelmäßiger Sport
Ein Mix aus Ausdauer- und Krafttraining im Verhältnis 80 : 20 % ist optimal. Ab dem 50. Lebensjahr sollte der Anteil des Krafttrainings erhöht werden, um den Muskelabbau so gut es geht aufzuhalten oder im besten Fall die Muskelmasse aufzubauen bzw. zu halten. 3 – 5 x Sport pro Woche (gesamt ca. 3 – 5 h pro Woche )sorgt für einen gesunden Blutzuckerverlauf.
Ballaststoffreiche Ernährung
Vollkornprodukte, Gemüse und Obst in ihrer natürlichen Form (nicht Smoothies oder Fruchtsaft), Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse sind ballaststoffreich und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.
Bauchfett normalisieren
Grundsätzlich sieht man auch selbst mit freiem Auge, ob man zuviel Bauchfett hat. Wer genau wissen möchte, aus wieviel Körperfett und Muskelmasse der Körper besteht und wo das Fett sitzt, kann das mit der sog. Bio-Impedanz-Analyse feststellen lassen.
Intelligente Gewichtsabnahme (bei Übergewicht)
Intelligent heißt: Mit einer ausgewogenen Ernährung, mit Genuss, langsam und mit einer auf den langfristigen Abnehmerfolg ausgelegten Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Bewegung
Vorsorgeuntersuchung
Je nach Risikoprofil sollte man alle Jahre bzw. alle 2 Jahre eine Blutzuckermessung beim Arzt machen lassen. Dabei sind 2 Werte wichtig: Nüchternblutzucker und Langzeitzucker (HbA1C). Manche Ärzte erfassen noch einen weiteren Wert, den sog. HOMA-Index. Dieser dient der Abschätzung der Insulinresistenz.