Schlacken gibt es nicht
Schlacken gibt es – aber nicht im Körper! Schlacke ist ein Rückstand, der bei der Verbrennung entsteht, z.B. in der metallverarbeitenden Industrie. Im Körper brennt kein Feuer, daher können auch keine Schlackenstoffe entstehen. Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg für Schlacken im Menschen. Ich kann das persönlich ebenfalls bestätigen: Während meines Studiums, das viel Anatomie und Physiologie beinhaltete, habe ich Knochen, Organe, Fettgewebe, Augen u.v.m. in den Vorlesungssälen gesehen, niemals aber Schlackenstoffe!
Entschlacken gleich Entgiften?
Was versteht man unter „Entschlacken“ eigentlich? Heilfasten? Entgiften? Darmspülungen? Detox? Ölziehen? Tatsache ist: Unser Körper entgiftet von allein. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, ein Leben lang. Über Leber, Nieren, Haut und Lunge werden Giftstoffe mit Harn, Stuhl, Schweiß und CO2 ausgeschieden.
Der Darm ist kein Abflussrohr
Der Darm muss auch nicht – wie der Arzt Otto Buchinger in den 1930er Jahren propagierte – durchgeputzt werden wie ein Abflussrohr mit Rohrfrei. Die Vorstellung, am Darm setze sich Dreck fest, ist falsch. Muskeln halten den Darm in Bewegung, Schleim aus Darmzellen sorgen für einen guten Transport der Nahrung durch den Darm. Daher sind Darmspülungen zu vermeiden!!! Mit Einläufen besteht sogar das Risiko, die hochkomplexe Darmflora zu irritieren, die sich dann wieder mühsam aufbauen muss (falls sie es schafft).
Wie „im Dickdarm der Stuhl in Gang kommt“, erzähle ich dir hier.
Schnelles Abnehmen setzt Gifte frei
Wird Fettgewebe schnell abgebaut, werden zu viele dort abgelagerte Giftstoffe (z.B. Pestizide) auf einmal ins Blut freigegeben. Daher soll man beim Gewichtabnehmen darauf achten, maximal 2 kg Körperfett pro Monat zu verlieren. Auch ein Grund, warum man mit meinen Plänen nur langsam abnimmt.