20 % der Treibhausgas-Emissionen sind ernährungsbedingt. Lebensmittel, die von einem Ende der Welt ans andere gekarrt werden, Massentierhaltung und Verarbeitung der Nahrung
verschmutzen unsere Umwelt in einem ernstzunehmenden Ausmaß. Dieser Artikel soll zu gesundem Essen UND Umweltschutz animieren. Beides lässt sich wunderbar mit einem bewussten Einkaufs- und Essverhalten vereinen. Wenn jeder einzelne von uns seinen Teil dazu beiträgt, erweisen wir sowohl uns, als auch den nächsten Generationen einen wertvollen Dienst.

Lebensmittel verursachen Treibhausgase: Für wieviel Treibhausgase ein Lebensmittel verantwortlich zeichnet, gibt das sog. CO2-Äquivalent (CO2-Äqu.) an. Anhand dieses Indikators kann der Verbraucher ablesen, ob er es mit einem umweltverträglichen Lebensmittel zu tun hat oder nicht. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, die aus Massentierhaltung stammen und weite Transportwege hinter sich haben, haben ein hohes CO2-Äqu. Allein der Transport mit einem Flugzeug verschlechtert den Wert um ein Zigfaches. Um einiges besser schneidet Fleisch ab, das aus der Region und aus biologischer Landwirtschaft stammt. Generell hat pflanzliche Kost wie Getreide, Obst und Gemüse geringe CO2-Äqu.

Regionalität spart Energie: Wer regionale Lebensmittel bevorzugt, leistet einerseits einen Beitrag zu mehr Arbeitsplätzen in der Region und schont andererseits Energieressourcen; Energie- und Rohstoffe, die für den Transport notwendig sind, wie etwa ausgestoßene Schadstoffe beim Transport von Erdbeeren aus den Trockengebieten Spaniens, verschlechtern die Klimabilanz.

Wasser – ein ganz besonderer Saft: Apropos Erdbeeren aus Spanien: Wer Obst und Gemüse aus ähnlichen trockenen Gegenden der Welt kauft, sollte sich bewusst machen, dass Wasser gerade dort ein sehr kostbares Gut ist. Wasser, das auf die Felder geleitet wird, den Menschen vor Ort aber immer öfter für den täglichen Gebrauch fehlt. Die WHO hat errechnet, dass unser Konsumverhalten (Bewässerung von Lebensmitteln, Transport, usw. eingerechnet) zur Zeit zu einem Wasserverbrauch von 4.000 (!!) Litern Wasser pro Kopf pro Jahr führt.

Fairer Handel: Produkte, die das BIO Fair Trade Siegel tragen, kosten etwas mehr. Diese Mehreinnahmen werden in eine faire Bezahlung  (z.B.: Arbeiter auf Kakao- und Kaffeeplantagen) und Bildung, also in Nachhaltigkeit vor Ort, gesteckt. Es sollte uns beim Kauf von zu billigen Lebensmitteln klar werden, dass jemand anderer draufzahlt. Sei es durch unethische Arbeitsbedingungen oder schlechte Entlohnung – oder beides.

Ungerecht verteilt: 20 % der Bevölkerung unseres Planeten verschleudern 80 % der Umweltressourcen. Dabei stehen Europa und die USA an der Spitze. Wie das funktionieren kann? Indem man das auf Kosten der sog. armen Länder macht. Die UNO meint: Wir sind nicht zu viele Menschen auf Mutter Erde, sondern haben die Ressourcen höchst ungerecht verteilt!

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