Alle folgenden Punkte können das Abnehmen beeinflussen. Sie werden feststellen, dass eine individuelle Beratung notwendig ist, um langfristig das Wunschgewicht zu erreichen und dieses zu halten. Ein Standard-Diätprogramm, das auf diese Faktoren nicht Rücksicht nimmt, wird daher zwangsläufig scheitern.

Cortisol – Serotonin: Wer unter chronischem Stress oder dauerhafter Anspannung steht, ob durch beruflichen Druck, finanzielle Sorgen oder ähnliches, hat permanent erhöhte Cortisolwerte (Stresshormon). Das führt dazu, dass das Körperfett nur begrenzt reduziert werden kann. In vielen Studien konnte nachgewiesen werden, dass stundenlanges Fernsehen den Cortisolspiegel erhöht und somit in direktem Zusammenhang zu einem erhöhten Risiko für eine Gewichtszunahme steht.

Lipödem: Ein Lipödem ist eine Ansammlung von Fett im Körper, das sich selbst durch eine starke Kalorieneinsparung nicht reduzieren lässt. Wenn man weiß, ob das der Fall ist, kann das Gewichtsziel viel realistischer bestimmt werden, und Sie arbeiten beim Abnehmen nicht gegen Windmühlen.

Bisherige Radikaldiäten: Sollten Sie bereits einige Radikaldiäten hinter sich haben, kann es sein, dass die Kalorienverbrennung des Körpers auf „Sparflamme“ läuft. Damit Sie trotzdem abnehmen und Ihr Gewicht dauerhaft halten können, muss Ihr Körper wieder auf eine normale Kalorienverbrennung umgestellt werden.

Hormone: Einige Hormone, wie z.B. das appetitanregende Hormon Ghrelin oder das Schilddrüsenhormon TSH und viele mehr, beeinflussen das Essverhalten und somit auch das Körpergewicht. Daher ist es wichtig, einen Blick auf die Hormone zu werfen.

Süß- und Heißhunger: Für Süß- und Heißhunger gibt es viele Ursachen. Einige davon lassen sich relativ einfach finden und vermeiden. So spielt z.B. Tageslichtmangel (Winter, Nachtarbeit) eine bedeutende Rolle, weil weniger Melanin produziert wird, was zur Folge hat, dass ein Serotoninmangel („Glückshormon“) besteht.

Falsche Zielvorstellung: Sie müssen von vornherein ein Wunschgewicht ansteuern, das auf gesunde Art erreichbar und realistisch für Sie ist. Der Körper ist darauf programmiert, sich auf das genetisch festgelegte Gewicht (Hypothalamus) einzupendeln.

Jo-Jo-Effekt: Wenn der Körper bei der Einsparung von Kalorien lernt, mit weniger auszukommen, führt das in Folge immer zu einer Gewichtszunahme. Dieser Effekt wird durch den Muskelabbau noch verstärkt.

Zu streng: Gerade, wenn es ums Essen geht, kann eine zu strenge Diät nicht funktionieren. Denken Sie an die nächste Geburtstagsfeier, das Grillfest oder Weihnachten! Soziale Ereignisse wie diese gehen immer mit einem reich gedeckten Tisch einher. Wer sich das nicht gönnt, scheitert zwangsläufig am langfristigen Abnehmerfolg.

Zeitproblem: Da man im Alltag oft vieles unter einen Hut bekommen muss, fehlt die Zeit, sich um ordentliche Hauptmahlzeiten zu kümmern. Das führt häufig dazu, dass man „herum isst“, sprich zuviel dazwischen. Gerne hört man dann: „Ich ess´ eh nicht viel!“ Die aufgenommenen Kalorien werden da schon mal unterschätzt.

Liebe/Beziehung: Probleme in der Beziehung oder Liebesentzug (besonders bei Kindern) führen fast immer zu einem Kompensationsverhalten durch mehr Essen. Mit einer Diät kommt man hier keinesfalls ans erwünschte Ziel.